Das pädagogische Projekt des Vereins AJEFA, das auf einer fünfzigjährigen Erfahrung beruht, ist ein einzigartiges Projekt in Paris. Es beruht auf dem Erlernen der deutschen Sprache sowie auf einer bikulturellen Erziehung.

Es wird von den Ideen Friedrich Fröbels (1782-1852), dem Begründer der Kindergärten im Deutschland des 19. Jahrhunderts, beeinflusst. Das Lernen durch freies Spielen ist dabei der leitende Gedanke.

Das Kind mit seinen Stärken und Schwächen, seinen Bedürfnissen, seinen Interessen und seinen Fähigkeiten, steht im Mittelpunkt des Konzepts. Jedes Kind wird als eine eigenständige Person betrachtet, die an seiner eigenen Entwicklung Teil hat. Es folgt darüber hinaus speziellen Rhythmen, die bestimmten Regeln gehorchen und dem Kind Orientierungspunkte im Alltag geben.

Für die Arbeit des Betreuungsteams ist es ebenfalls wichtig, sich mit den Eltern auszutauschen, was durch tägliche individuelle Kontakte, aber auch in den für die Eltern organisierten Versammlungen sowie bei den regelmäßigen individuellen Gesprächen mit den Erzieherinnen und Erziehern erfolgt. So können die Eltern über die Fortschritte ihres Kindes informiert werden, und das Kind zusammen mit den Betreuern zu weiteren Fortschritten auf seinem persönlichen Weg ermutigen.

Das Programm der AJEFA entspricht den Zielen des französischen Kindergartenprogramms, insbesondere durch die Ankunft einer Französischlehrerin, der Vorschularbeit auf Französisch durchführt, um die Kinder auf den Eintritt in die Grundschule vorzubereiten.

In seinem Hauptwerk Menschenerziehung definiert Fröbel seine pädagogischen Grundsätze:

„Das Anregen, die Behandlung des Menschen als eines sich bewußt werdenden, denkenden, vernehmenden Wesens zur reinen unverletzten Darstellung des inneren Gesetzes, […] mit Bewußtseyn und Selbstbestimmung, und die Vorführung von Weg und Mittel dazu ist Erziehung des Menschen..“

Friedrich Fröbels

Die von Fröbel befürwortete Selbstbestimmung wird in unseren Kindergärten unter anderem durch das freie Spielen gefördert. Dieses freie Spielen ist ein besonderer Moment im Tagesablauf der Kinder und ergänzt die gesteuerten Lernprozesse: Kinder lernen nicht nur nach Anleitung der Erwachsenen, sondern auch durch ihre eigenen Impulse und Bedürfnisse, entsprechend ihrer eigenen Persönlichkeit und Rhythmen.

Betreute Aktivitäten sollen die Entwicklung des Kindes in der Kinder-école fördern.

Die Kinder nehmen an einer Vielzahl von betreuten Aktivitäten aus mehreren Bereichen teil:

  • kognitiv: Beobachtungs-, Vergleichs-, Einteilungs-, Experimentierungsaktivitäten;
  • sprachlich: Bücher-Anschauen, Geschichten-Zuhören, Lieder und Abzählreime-Lernen, Bibliotheks-Besuche;
  • emotionell: Vorbereiten und Feiern der traditionellen Feste wie das Laternenfest (Sankt Martin), die Nikolaus-Feier oder Geburtstagfeiern;
  • Feinmotorik: Ausschneiden, Falten, Kneten, Bauen, Gesellschaftsspiele, Puzzle;
  • Grobmotorik: Singen, Tanzen, Turnen, Schwimmen (ein Mal in der Woche für die Gruppe der Grossen) und Spielen auf dem Spielplatz;
  • musikalisch: einmal in der Woche werden nachmittags Musikinstrumente aktiv entdeckt. Diese spezifischen musikpädagogischen Aktivitäten helfen, die Persönlichkeit des Kindes zu entwickeln. Es erlernt die Lieder durch Gesten, entwickelt sein Rhythmusgefühl und seine Motorik;
  • kreativ: Malen, Zeichnen, Kneten;
  • geistig: Ausflüge, Theaterbesuche im Zusammenhang mit den thematischen Programm der Gruppe.

Kinder gehen mindestens einmal am Tag in einen Park in der Nähe des Kindergartens. Dies fördert einerseits das Erlernen grundlegender Regeln, die für die Sicherheit und das reibungslose Funktionieren der Gruppe notwendig sind. Andererseits spielen Spiele und Interaktionen im Freien eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Kindes und seine Beziehung zum Raum und zu den anderen.

Außerdem praktizieren wir eine funktionelle räumliche Aufteilung, wodurch die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen können:

  • die Bauecke;
  • die Verkleidungsecke, wo sie sich in Rollenspielen ausdrücken können;
  • die Puppenecke;
  • die Malecke;
  • die Leseecke;
  • die Entspannungsecke, wo sie nachdenken und sich ausruhen können.