Im 10. und 20. Arrondissement von Paris bietet die AJEFA für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren, die in die Grundschule, die école élémentaire gehen, ein tolles Angebot, den Mittwochnachmittag zu verbringen: spielend Deutsch lernen.

Die Mini-École ist ein Ort, der Grundschulkindern zwischen 6 und 10 Jahren Mittwochnachmittags Aktivitäten in deutscher Sprache anbietet. Sie hat Platz für 45 Kinder und wird von einer deutschen Erzieherin und einer deutschen Freiwilligen betreut.

Die Kinder werden durch verschiedene Aktivitäten mit der deutschen Kultur vertraut gemacht. Sie lernen eine Sprache, die entweder neu für sie ist (die Kinder machen ihre ersten Erfahrungen mit der deutschen Sprache) oder bekannt (diejenigen, die sie bereits kennen, können sie praktizieren und perfektionieren).

Die Kinder werden auf verschiedene Weisen gefördert:

  • indem alle Sinne angesprochen werden
  • durch aktive Rollenspiele von Alltagssituationen: auf der Straße, im Restaurant, beim Einkaufen
  • indem sie Wörter und Gedanken mit Informationen in Verbindung bringen, die sie schon kennen.

Ein Thema, zum Beispiel Verben, kann durch Pantomime näher gebracht werden: Zwei Kinder ahmen eine Handlung nach und die anderen müssen raten und die deutschen Worte dafür finden. Um ihr visuelles Gedächtnis zu schulen, machen die Kinder Übungen wie Kreuzworträtsel oder Lückentexte.

Es ist wichtig, dass die Kinder Stück für Stück in der Lage sind, richtige, nicht zu komplizierte Sätze zu formulieren, damit sie das Erfolgserlebnis haben, sich in der anderen Sprache ausdrücken zu können und mit verschiedenen Alltagssituationen vertraut zu sein. Dieses Gedächtnistraining wird durch zahlreiche kreative und spielerische Aktivitäten noch ergänzt.

Einmal im Jahr wird im April eine Reise organisiert, bei der sie zum Einen ihr Wissen in alltäglichen Situationen in die Praxis umsetzen können (z.B. beim Einkaufen, Museumsbesuchen…), am Unterricht in einer deutschen Schule teilnehmen und gleichzeitig Zeit in einer deutschen Familie verbringen.

Der Schwerpunkt liegt auf der gesprochenen Sprache, aber wir spielen auch mit dem geschriebenen Wort: Kreuzworträtsel, Wortspiele, Lückentexte…

Zahlreiche Gemeinschaftsspiele drinnen (z.B. „ich packe meinen Koffer“) oder draußen (z.B.: Fischer wie tief ist das Wasser“) stärken die Gruppenbindung und bringen einen spielerischen Austausch in deutscher Sprache.

Der Nachmittag beginnt mit einer gemeinsamen Aktivität, hinter der eine mündliche Aufgabe steht, das Lesen einer Geschichte, ein Lied, eine Diskussion über ein bestimmtes Thema oder die Nachahmung von Alltagssituationen. Die Texte von Reinhard Mey zu analysieren macht Lust, die Sprache zu sprechen. Anschließend gibt es spielerische und kreative Aktivitäten, die dazu animieren, auf Deutsch zu kommunizieren: Gruppenspiele, Gesellschaftsspiele, kreative Aktivitäten, Basteln von Memory-Spielen, Basteln von Marionetten, Ausdenken von Theaterspielen, Vorbereitung auf nationale Feiertage (Nikolaus, Sankt Martin, Adventszeit etc.), manchmal auch Ausflüge.

Die Zusammenarbeit zwischen der Mini-École und den Kindergärten der AJEFA ist wichtig: Die behandelten Themen gehen einher mit den Jahresprojekten der Kindergärten. Außerdem haben die Kinder der Mini-École durch die Kindergärten ein Publikum für ihre Aktivitäten. Zum Beispiel können die Kinder der Mini-École ein Puppentheater entwickeln, das sie später in einem der Kindergärten vorführen.